„Herr Richter, wie stellen Sie die Weichen für weiteres Wachstum?“

  /  22.07.2013

Inhaber Carsten Richter berichtet vom Wachstum der Keylime GmbH, der Wichtigkeit von Messen und Onlineaktivitäten sowie der Gründung eines neuen Unternehmens…

Carsten Richter

Herr Richter, vor rund zweieinhalb Jahren haben Sie die Keylime GmbH mit Fokus auf den Vertrieb von Schuhmarken gegründet. Wie hat sich die Firma entwickelt, vor allem, was das Markenportfolio betrifft?

„Schuhe sind ein großer Teil meines beruflichen Backgrounds, dennoch sollten sie nicht der ausschließliche Fokus sein. Wir betrachten alle Bereiche des ‚Contemporary Lifestyles’ wie wir und viele andere Menschen ihn verstehen. Dazu gehört sicherlich Mode, aber auch Architektur, Inneneinrichtung und die Frage, was essen und trinken wir und wo kommt das her. All diese Bereiche möchten wir abbilden bzw. einiges davon bilden wir bereits ab. Im Allgemeinen und auch im Speziellen sind wir sehr zufrieden mit unserer Entwicklung. Wrangler Footwear war in der Tat von Anfang an dabei und viele Händler sind positiv überrascht, wenn sie die Kollektion sehen und erkennen das Umsatzpotenzial. U.S. Polo Footwear ist ebenfalls sehr expansiv und unsere Partner im Handel schätzen sehr das umfangreiche Lager, auf das wir Zugriff haben. Mit Gram sind wir exklusiver aufgestellt und bedienen einen sehr informierten Kunden. Darüber hinaus arbeiten wir an einigen neuen interessanten Projekten und sind gerade mit unserer Firma in ein altes Schloss umgezogen. Wir versuchen immer unserem Prinzip ‚Mach es richtig oder lass es’ zu folgen.“

Worauf achten Sie denn bei der Auswahl der Labels?

„Bei allen neuen Marken, mit denen wir uns befassen, muss ein klares Alleinstellungsmerkmal vorhanden sein, welches dem Konsumenten leicht verständlich kommuniziert werden kann. Darüber hinaus legen wir großen Wert auf die Menschen dahinter. In der täglichen Zusammenarbeit muss klar sein, dass wir die gleichen Ziele verfolgen, damit sich alle auf das Wesentliche konzentrieren können.“

Soll es künftig denn ausschließlich bei Schuhmarken bleiben?

„Wir sind ja bereits jetzt in unterschiedlichen Bereichen tätig und verfolgen ganz klar eine Strategie der Diversifizierung. Wir haben festgestellt, dass wir in unterschiedlichen Dingen gut sein können. Doch alles, was wir beruflich tun, ist uns auch in unserem privaten Leben wichtig und Teil unseres ganz persönlichen Lifestyles. Und dazu gehört natürlich auch Bekleidung und einiges andere.“

Und wie hat sich Keylime bezogen auf die Umsätze entwickelt?

„Die Märkte sind sehr herausfordernd und es ist sicherlich für niemanden leicht. Wir sind jedoch froh, dass das, was wir tun und wie wir es tun, auf breiter Ebene gut ankommt. Somit sind wir mit unseren Umsätzen sehr zufrieden. Wir wachsen stark und sind profitabel. Das wiederum ermöglicht gezielte Reinvestitionen in für uns relevante Bereiche zur Sicherstellung unserer langfristigen Pläne.“  

Wie sehen Ihre Pläne aus, um den Umsatz noch stärker anzukurbeln?

„Wir bieten unseren Partnern im Handel und unseren Markenpartnern einen hervorragenden Service und wir arbeiten sehr eng mit all unseren Partnern zusammen. Darüber hinaus nehmen wir Einfluss auf die Kollektionsentwicklung. Da die Märkte sehr unterschiedlich sind, möchten wir sicherstellen, dass unser deutscher Markt nicht zu kurz kommt. Viele Brands kommen auf uns zu und bieten uns die Distribution an. Hier verwenden wir viel Zeit für eine Potenzialanalyse, nach dieser Analyse müssen verschiedenste Voraussetzungen erfüllt sein. Die zwei wichtigsten sind USP des Labels und Unterstützung seitens der Markenpartner. Unsere neue Homepage wird einen umfangreichen B2B-Bereich bekommen und gemeinsam mit unserem SAP-Partner entwickeln wir ein umfangreiches Reporting Tool, welches unsere Produktivität erhöhen wird. Wir hoffen Ende des Jahres ‚live’ zu gehen.“    

Thema Ordern – die Fashion Week in Berlin ist seit kurzem vorbei, welche Rolle spielen Messen für Keylime?

„Die Entwicklung der Messen wird von uns sehr genau beobachtet. Nach meinem Dafürhalten gibt es nicht nur starke Angebote, sondern auch ein starkes Überangebot. Hier wird es sicherlich in den nächsten drei Jahren eine Selektion geben und wohlmöglich auch einen ganz neuen Ansatz zu den Exhibitions im Allgemeinen. Am Ende möchten doch alle ihrem Qualitätsniveau gerecht werden und gute Gespräche auf Messen führen, an die man sich hinterher auch noch erinnern kann. Für uns ist eine gute Messe die Messe, die nachweislich zum Unternehmenserfolg beiträgt.“

Neben dem Vertrieb von Wrangler, U.S. Polo und Co. entwickeln Sie nach wie vor auch eigene Produkte…


„Das ist richtig. Hierzu haben wir jetzt die Storch Manufaktur GmbH gegründet, um unseren eigenen Ideen und Produkten sowie deren Vertrieb die nötigen Rahmenbedingungen und ein Dach zu geben. Auch bei Storch geht es um ‚Contemporary Lifestyle’ mit unseren Lederaccessoires, unserer Möbelkollektion und einer weiteren Kategorie, zu der ich noch nicht viel verraten kann. Nur so viel: Es ist etwas, das jeder kennt und wir werden diesem Produkt neues Leben einhauchen. Das fängt beim Produkt selbst an und geht über die Verpackung bis hin zur Vermarktungsstrategie. Am Ende entsteht etwas Neues mit einer sehr positiven Grundassoziation.

Teil unserer Strategie war es von Anfang an, uns in unterschiedlichen Bereichen zu etablieren und es macht mich schon sehr stolz, dass wir nicht nur eine modische Kompetenz haben, sondern uns diese eben auch in anderen Segmenten erarbeiten. Darüber hinaus sind es aber auch ganz normale unternehmerische Entscheidungen, uns zu diversifizieren.“

Was zeichnet Ihre eigens entworfenen Produkte aus?

„Alles ist von Hand in Deutschland gefertigt und weder beim Design, noch bei der Qualität der verwendeten Materialien machen wir Kompromisse. Unser Ziel ist es, höchsten Ansprüchen gerecht zu werden. Was uns bisher ganz gut gelingt...“

Viel Erfolg weiterhin und besten Dank für das Interview!

FÜR DEN VOLLSTÄNDIGEN INHALT DIESER SEITE, MELDEN SIE SICH BITTE AN.

Noch kein Mitglied?

Dann registrieren Sie sich jetzt für den kostenfreien 1st-blue-Business Club.
Als Teil unserer Community erhalten Sie Zugriff auf Branchen-News, Orderinfos, Netzwerktools und den wöchentlichen B2B-Newsletter.