„Herr Madsen, was hat sich in 20 Jahren Gabba Denim verändert?“

  /  06.07.2015

Nikolaj Madsen, Head of Sales and Marketing bei Gabba, verrät, was das Brand ausmacht, welche Märkte wie stark sind und was er von Berlin erwartet…

Nikolaj Madsen

Die dänische Marke Gabba Denim wurde bereits in den frühen 80er Jahren von Karen und Ole Madsen gegründet. Sohn Nikolaj Madsen, Head of Sales and Marketing, erklärt im Interview, was von Anfang an die Intention war, wie sich das Label im Laufe der letzten zwei Jahrzehnte entwickelt hat und was für die Zukunft geplant ist.

Sie wollten mit Gabba von Beginn an „Personal clothes for personal people – at reasonable prices” kreieren – können Sie diese Intention näher erläutern?

„Die Intention war es, Styles zu designen, die einen persönlichen Touch haben, die anders sind, sich von der Masse abheben. Die Looks richten sich an Menschen mit eigenem Stil, die sich nicht davor scheuen, aufzufallen. Mit anderen Worten: Menschen mit Persönlichkeit oder wie wir es eben umschreiben: ‚personal people’.“

Das Label feiert dieses Jahr 20sten Geburtstag. Wie hat sich die Marke während der letzten zwei Jahrzehnte (weiter)entwickelt?

„Genau, Gabba feiert 20-jähriges Jubiläum, die Firma dahinter gibt es aber bereits seit 1983. Das Herzstück des Konzerns und auch der Marke Gabba war von Beginn an das Segment Denim. Ole Madsen, mein Vater, der das Unternehmen in den frühen 80er Jahren gegründet hat, war von Anfang an in diesem Bereich tätig: Er startete mit einer Ausbildung in einem Denim-Store in den 60er Jahren und seine Leidenschaft hat sich stets weiterentwickelt. Gabba war nie eine traditionelle Jeansmarke, sondern eine Label, das immer nach vorne schaut und versucht, coole Denim-Looks mit den neuesten Trends zu kombinieren. Dieser Mix zwischen Denim und Fashion hat schon immer die Stärke des Brands ausgemacht und dabei soll und wird es auch bleiben.“

Gabba hebt sich vom typisch cleanen skandinavischen Look ab – bewusst?

„Die Kollektionen von Gabba weisen zwar ein paar dieser Charakteristika auf, unser Ziel ist es aber, zeitgemäße Teile zu kreieren, die den Markt bewegen. Wir wollen unseren Kunden stylische, coole und konkurrenzlose Teile präsentieren. Ein Großteil der skandinavischen Marken arbeitet viel weniger mit Looks, Fabrics und Treatments als wir. In unseren Jeans steckt viel Handwerkskunst, die sich in Styles mit Patches oder anderen Details zeigt, auf die das Gros der skandinavischen Brands verzichtet.“

Im Herbst wollen Sie mit Gabba in Italien starten, im Frühjahr 2016 in Südkorea. Warum auf diesen Märkten und was sind Ihre Ziele dort?

„Wir bedienen aktuell rund 500 Kunden, mit einer starken Konzentration auf Dänemark, Norwegen, den Niederlanden und Deutschland. Neben diesen Hauptmärkten sind wir auch in Schweden, Griechenland und Japan vertreten, plus vereinzelt auf Zypern, in Israel, Belgien, Finnland und Österreich. Südkorea und Italien als neue Märkte haben wir uns nicht ausgesucht, sie haben uns ausgesucht. Wir wurden von einem italienischen Distributor kontaktiert, der Gabba nach Italien bringen möchte. Außerdem hat eine große koreanische Firma Kontakt mit uns aufgenommen, die ein starkes westliches Denim-Brand sucht, mit dem sie gemeinsame Sache machen kann. Während des letzten Jahres haben wir den Markteintritt vorbereitet, nun soll Gabba ab Januar 2016 in die koreanischen Stores kommen.“ 

Auf der Gabba-Page findet sich ein B2B-Webshop. Wie wichtig ist dieser Distributionskanal für das Label?

„Der B2B-Store spielt eine sehr große Rolle. Wir haben ein starkes Stock-Programm und unser N.O.S.-Katalog ist eine unserer Hauptstärken. Das B2B-System erleichtert unseren Kunden das Einsehen und die Order, die sie so wann und von wo aus sie wollen, tätigen können.“

Sie präsentieren sich im Juli 2015 auf der Premium in Berlin. Warum haben Sie diese Messe ausgewählt und wie stehen sie zur Fashion Week in der deutschen Hauptstadt insgesamt?

„Auf der Premium findet sich das richtige Markenumfeld für Gabba. Wir verfolgen eine recht exklusive Distributionsstrategie auf dem deutschen Markt und viele dieser (potenziellen) Kunden kommen zur Premium. Generell sind wir froh, uns in Berlin präsentieren zu können und jetzt, wo die Bread & Butter seit zwei Saisons ja leider an Stärke eingebüßt hat, wird es spannend zu sehen, ob die anderen Messen dies auffangen, ausgleichen können. Im Vergleich zu größeren Modestädten wie New York und Paris wird Berlin es immer schwer haben, aber da Deutschland der wohl größte Fashion-Markt in Europa ist und Berlin so eine extrem kreative Stadt, sollte sich ein Besuch eigentlich immer lohnen.“ 

Besten Dank für das Interview und viel Erfolg!

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