„Herr Licher, wieso ist nur das Beste gut genug?“

  /  16.12.2015

Erwin O. Licher, kreativer Kopf hinter Herrlicher, erklärt im Interview seine Einstellung zu Messen, die Ideenfindung für neue Kollektionen und Pläne der Marke…

Erwin O Licher

Herrlicher kreiert seit mehr als einem Jahrzehnt hochwertige Denims und Oberteile, legt Wert auf eine perfekte Passform und schafft zeitlose Kollektionen mit unverwechselbarer Handschrift. Erwin O. Licher, Namensgeber und kreativer Kopf, entwickelt mit viel Gespür und Leidenschaft gemeinsam mit seiner Frau Christine Lambrecht die Linien des Labels. Im Interview verrät er Inspirationsquellen, Zukunftspläne und was Messeteilnahmen für ihn bedeuten. 

Herr Licher, woher nehmen Sie seit mehr als zehn Jahren die Inspiration für die Kollektionen von Herrlicher?

„Beobachten. Aufmerksam durchs Leben gehen. Nachdenken. Auswertungen studieren. Entspannt bleiben.“

Sie wollten eine Marke schaffen, die neben Tragbarkeit und Trends vor allem auch Qualität und Passform in den Fokus stellt. Was zeichnet die Herrlicher Kollektionen diesbezüglich konkret aus?

„‚Konkret’, das gibt es doch nicht im Textilgewerbe, geschweige denn im Zeitgeist. Keine Doktrin, einfach nur machen. Oder Siri fragen.“

Seit der Gründung von Herrlicher haben sie bewusst auf Details aus Metall oder Plastik verzichtet. Sie produzieren im Mittelmeerraum wie Tunesien, Griechenland, Istanbul sowie in Bulgarien und Portugal in kleinen familiengeführten betrieben, die alle paar Monate besucht werden. Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit für Sie und ihre Marke? Wie suchen sie Ihre Partner aus?

„Ganz ehrlich, bevor das Wort ‚Nachhaltigkeit’ in unserer Branche überhaupt benutzt wurde, waren wir schon nachhaltig. Partner suche ich mir aus nach dem Kriterium: Nur das Beste ist gut genug. Sonst wären wir heute nicht das, was wir sind.“

Im August 2013 sagten Sie, Sie wollen in fünf Jahren mit den Männerjeans genauso erfolgreich sein wie mit den Frauenhosen zu dem damaligen Zeitpunkt. Sind sie im Soll?

„Nein, überhaupt nicht.“

Bereits im September 2009 launchten Sie einen eigenen Online-Store. Welche Rolle spielt der E-Commerce für das Label?

„Unsere Händler nutzen den B2B-Shop mit steigender Tendenz, ab 2016 wird es eine neue optimierte Version für unsere Händler geben.“

Vor rund einem Jahr startete Herrlicher mit dem ersten stationären Store, dem „Herrlicher Kaufladen“: In München werden neben Teilen aus den aktuellen Kollektionen auch Musterstücke aus den Showrooms sowie Stücke vergangener Saison verkauft. Planen Sie mittlerweile weitere Openings?

„Nein, weitere Eröffnungen sind nicht vorgesehen.“

Herrlicher war im Sommer 2015 mit einem eigenen temporären Showroom in Berlin vertreten, anschließend wollten Sie eine dauerhafte Präsenz für einen Schauraum finden. Wie läuft die Suche?

„Wir waren im November auch wieder temporär in Berlin und im Januar sowie im Februar werden wir es wieder sein. Das Passende für uns haben wir noch nicht gefunden.“

Sie stellen im Januar 2016 auf der Premium in Berlin aus. Was erhoffen Sie sich von dieser und von Fachmessenteilnahmen generell? Haben sich Ihre Anforderungen an eine Messe im Laufe der Jahre verändert?

„Wir fahren zur Messe. Wir treffen alle. Wir treffen uns in Hotels. Wir checken Kollektionen. Wir gehen zusammen essen. Wir reden. Wir lachen. Wir freuen uns. Wir fahren wieder nach Hause. Wir wissen mehr. Wir können reagieren und haben viel zu erzählen. Es war schön. Wir sagen Danke. Das ist Messe.“

Welche kurz- und langfristigen Pläne haben sie derzeit mit Herrlicher?

„Zufriedenheit auf allen Seiten. Kurz-, mittel- und langfristig.“

Viel Erfolg weiterhin und besten Dank für das Interview!

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