„Herr Ferrucci, was zeichnet Eastpak aus?“

  /  03.02.2012

Massimo Ferrucci hat 2011 bei Eastpak die Nachfolge der Geschäftsführung angetreten. Im Interview erzählt der gebürtige Italiener, wie es letztes Jahr für das Label gelaufen ist, was man für 2012 plant und wofür Eastpak heute als Marke stehen will.

Herr Ferrucci, Sie haben im September 2011 den Posten des General Managers bei Eastpak übernommen. Teil Ihrer Arbeit ist es, das Label bei der Entwicklung zu einem globalen Lifestyle-Brand zu begleiten. Wie versuchen Sie, dieses Ziel zu erreichen?

„Zum General Manager von Eastpak ernannt zu werden, war eine große Ehre und ich beabsichtige, die Anforderungen dieses Jobs gut zu erfüllen. Unser oberstes Ziel ist es, Produkte für einen urbanen Lifestyle zu präsentieren. Demzufolge ist Eastpak wesentlich mehr als nur eine Rucksackmarke. Mit unserer breit aufgestellten Produkt-Range, die Reise- und Schultertaschen sowie Duffles umfasst, steht Eastpak für clevere Lösungen für einen dynamischen City-Lifestyle. Und im Herbst/Winter 2012/13 starten wir zudem mit einer Footwear-Collection.“

Sie haben sieben Jahre als General Manager von 7 For All Mankind gearbeitet. Glauben Sie, dass Ihnen diese Erfahrung bei Eastpak helfen wird?

„Beide Brands sind Teil der VF Corporation, deshalb hat mir die Erfahrung bei 7 For All Mankind geholfen, ein besseres Verständnis für die Strukturen innerhalb eines Unternehmens zu bekommen. Darüber hinaus haben beide Marken eine ähnliche Haltung, was das Bestreben betrifft, global erfolgreich zu sein.“

Das Eastpak Artist Studio ist gerade in die zweite Runde gegangen. An der ersten haben 77 Künstler teilgenommen, diese Zahl hat sich jetzt fast verdoppelt – was hält die Zukunft für dieses Projekt noch bereit?

„In erster Linie wollen wir eine Plattform für junge Künstler bereitstellen, auf der sie der Welt ihre Kunst zeigen können: eine weiße Leinwand in Form unseres Padded Pak’r Rucksacks. Das Beste daran ist, dass den Konsumenten eine authentische, einzigartige Kunst geboten wird. Ziel für die Zukunft ist es, das Projekt noch globaler zu gestalten und Künstler aus Asien, Afrika und Südamerika mit einzubeziehen. Alle Einnahmen der Artist Studios kommen wohltätigen Zwecken zu, um das Verständnis für die Probleme der Welt zu fördern und Lösungen zu finden.“

Eastpak organisiert ja generell sehr viele Events, von Konzerten über Kunstprojekte bis hin zu Sportveranstaltungen. Was können wir für 2012 erwarten?

„Zunächst einmal haben wir mit der Anzahl der teilnehmenden Künstler den vorläufigen Höhepunkt des Eastpak Artist Studios erreicht, das wir im Tacheles während der Berlin Fashion Week erfolgreich gelauncht haben. Und auch generell liegt der Fokus in 2012 weiterhin auf der Kunst. Eastpak ist keine Sportmarke, daher werden wir unser Augenmerk künftig immer weniger auf diesen Bereich legen. Wir möchten mehr auf die Zielgruppe der 20- bis 25-jährigen Konsumenten eingehen, da unser Produktsortiment perfekt zu deren Lebensstil passt. Wir starten außerdem eine neue Kampagne, die mit verschiedenen Special Events zusammenhängt. Aber ich möchte die Überraschung noch nicht vorwegnehmen.“

Und wie war das Jahr 2011 für Eastpak?

„Es war ein wirklich gutes Jahr für Eastpak. Abgesehen von dem Gerede über die globale Rezession sind wir zufrieden, in 2011 einen kontinuierlichen Zuwachs verzeichnen zu können.“

Wie würden Sie die Entwicklung von Eastpaks Bekleidungslinie beschreiben, die 2006/07 gelauncht wurde?

„Es war eine große Herausforderung, mit Apparel zu starten. Obwohl wir den gleichen Aufwand in unsere Bekleidungskollektion investiert haben wie in unsere Taschen-Range, sind dies nicht unsere Kernprodukte. Wir sind eine Taschen- und Accessoire-Marke und deshalb liegt unser Fokus darauf, in diesem Bereich Marktführer zu sein.“

Eastpak ist eine globale Marke. Bedeutet das für Sie „think global – act local“?


„Als Teil der VF Corporation haben wir drei Hauptzentren: EMEA, Nord- und Südamerika und das asiatische Pazifikgebiet. Wir sind momentan dabei, unseren Markt in Asien zu erweitern und verkaufen bereits in China, Hongkong, Korea, Taiwan und Japan. Unsere Designer-Kollaboration mit den asiatischen Kreativen funktioniert sehr gut und es ist geplant, sie auch in den lokalen Markt mit einzubeziehen. In diesem Sinne konzentrieren wir uns auf lokale Städte, um einen individuellen Bezug zu unserer Zielgruppe zu schaffen; diese Strategie wird weltweit, also global, umgesetzt.“

Die Fashion Week Berlin ist gerade vorbei, wie wichtig sind Messen für Eastpak? Das Label war 2010 nicht auf der Bread & Butter vertreten, kam jedoch 2011 zurück. Wie war das Feedback während der letzten Ausgabe?

„Die Bread & Butter wird immer wichtiger in Bezug auf unsere PR- und Marketingstrategie. Eastpak hat sich in den vergangenen Jahren stark entwickelt und unser Ziel ist es, zu zeigen, wie sich unser Sortiment erweitert hat. Die Bread & Butter ist eine geeignete Plattform, um an dem Image und der Positionierung von Eastpak zu arbeiten.“

Vielen Dank für das Interview!

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