„Herr Alwani, wie entwickelt sich Blue Fire Co.?“

  /  06.10.2015

Welche Fortschritte macht Blue Fire? Wie steht es um die Konkurrenz und inwieweit ändert sich die Zielgruppe? Diese und andere Fragen beantwortet CEO Jawahar Alwani…

Jawahar Alwani

Jawahar Alwani, CEO des Labels Blue Fire Co., das zur Neusser Sejour Moden GmbH gehört und seit der Gründung vor allem Wert auf individuelles Design und Tragekomfort legt, erklärt im Interview, wie die Markenbekanntheit künftig noch weiter gesteigert werden soll, welche Rolle Los Angeles spielt, welche Messepräsenz kommendes Jahr angepeilt wird und wie sich die Modebranche insgesamt verändert hat. 

Vor rund zwei Jahren hieß es seitens Blue Fire, man entwickle sich gerade vom Geheimtipp zur Marke – inwieweit ging diese Entwicklung voran?

„Wir merken, dass die Markenbekanntheit immer mehr steigt. Durch gezielte Marketingmaßnahmen versuchen wir, diese Entwicklung auch weiterhin voranzutreiben und haben binnen der letzten zwei Jahre einen enormen Schritt nach vorn getan, was die Markenreputation anbelangt. Wir haben uns mit internationalen Top-Fotografen wie Brad Elterman oder Philip Gay ein Netzwerk auf Spitzenniveau geschaffen – selbst der Playboy Amerika hat unser Imagebook gefeatured.“

Hat sich die Nische der so genannten „Modern Woman“, die Blue Fire bedienen möchte, mittlerweile geändert? Gibt es mehr Konkurrenz? Und wenn ja, wie setzt sich Blue Fire gegen diese durch? 

„Diese Nische positioniert sich immer stärker zwischen Modern Woman und Young Fashion. Wir haben unsere Kollektion an die Bedürfnisse dieser Nische angepasst und hoffen, unseren Stellenwert innerhalb eben dieser weiter festigen zu können, denn selbstverständlich ist auch die Konkurrenz mittlerweile verstärkt auf diese Zielgruppe eingegangen und hat ihren Stellenwert erkannt.“

Welche Auslandsmärkte bedient Blue Fire zurzeit, wie laufen diese und wo liegen die Unterschiede?

„Auf der Premium im Juli dieses Jahres konnten wir wichtige Kontakte knüpfen und haben bereits in den Niederlanden eine Agentur für uns gefunden, mit der wir kooperieren. Momentan arbeiten wir an einer Expansion in Spanien sowie den skandinavischen Ländern. Seit geraumer Zeit bedienen wir den dänischen, österreichischen sowie Schweizer Markt.“

Vor wenigen Tagen wurde die neue Kollektion für Sommer 2016-II vorgestellt. Was zeichnet sie aus? Warum sollten Händler sie ordern?

„Die zweite Sommer-Kollektion lockt neben den High Season-Must-haves White Denim und unserem äußerst erfolgreichen Light Denim mit aufwändigen Bleached-Waschungen, die mit viel Liebe zum Detail versehen sind, soften Jersey/Satin-Waren sowie kühlenden leicht fallenden Tencel-Hosen, sowohl in Denim-Optik als auch in farbiger Variante. Als Kontrast darf auch eine besonders roughe, destroyed Worker-Denim in überarbeiteten Girl- und Boyfriend-Styles nicht fehlen. Als besonders stark schätzen wir die Cropped Fit-Varianten Chloe und Tyra in sommerlicher 28er Länge ein, aber auch die etablierten Modelle Kylie als eher gerade Form sowie das Loose Fit-Model Megan dürfen nicht fehlen. Für die besonders informierten Kunden bieten wir selbstverständlich auch eine Marlenehose, Culotte und unsere Baby Bootcut Victoria an.“ 

Sie reisen zwei, drei Mal im Jahr nach Los Angeles, dem Ursprungsort der Marke, die Inspirationsquelle. Was ist das Besondere an L.A. und wie wird dies in die Kollektionen integriert?

„Der amerikanische Denim-Markt, insbesondere in der Jeans-Hochburg L.A., ist dem deutschen Markt stets voraus. Hier holen wir uns Inspirationen für neue Modelle, aufregende Details sowie besondere Waschungen.“

Am 20. April dieses Jahres hat Blue Fire einen B2B-Onlineshop gelauncht, um den Service für den Fachhandel zu erweitern. Wie ist dieser angelaufen? Welchen Stellenwert hat er?

„Der B2B-Shop ist für uns unverzichtbar, demnächst werden wir ein spezielles Give-away für unsere im Shop kaufenden Kunden launchen. Das Feedback ist außerdem äußerst positiv, besonders für die Bedienbarkeit und die Optik des Stores erhalten wir Bestnoten.“

Blue Fire hat sich vom 8. bis zum 10. Juli 2015 erstmals im Rahmen der Fashion Week Berlin – auf der Premium – präsentiert. Eine gute Entscheidung? Wie sehen die Pläne für Januar 2016 aus?

„Die Resonanz des Messeauftritts übertraf unsere Erwartungen. Wir waren in absoluter Top-Lage positioniert und haben durch die Messe wichtige Image- und Keykunden für uns gewinnen können. Auch internationale Kontakte wurden erfolgreich geknüpft. Selbstverständlich stecken wir schon inmitten der Vorbereitungen für die Messepräsenz im Januar 2016 auf der Premium.“ 

Sie arbeiten mittlerweile seit rund 35 Jahren in der Modebranche – ganz allgemein gefragt, was hat sich geändert, zum Vor- und zum Nachteil?

„Heute ist alles viel schnelllebiger: Die Mode, die Technik und insbesondere der Fortschritt der digitalen Welt sowie die Zukunft des Mobile Shoppings verändern unser Leben. Unsere Zielgruppe, die Damen zwischen 25 und 50 Jahren, haben sich weiterentwickelt und sind modischer geworden. Eine der Herausforderungen ist es, unseren Kunden die Modetrends schnell und zum richtigen Zeitpunkt anzubieten.“

Welche Pläne haben Sie mit Blue Fire, kurzfristig und langfristig betrachtet?

„Kurz- und langfristig möchten wir durch gezieltes Search Engine Marketing unseren Bekanntheitsgrad steigern und unseren eigenen B2B-Shop forcieren. Auch die Website wird komplett SEO-tauglich gemacht. So erhoffen wir uns mehr Frequenz im World Wide Web. Durch den nächsten Messeauftritt im Januar auf der Premium erhoffen wir uns, spannende internationale Kontakte zu machen und unsere Expansion voranzutreiben. Besonders der skandinavische Markt birgt in unseren Augen viel Potential. Außerdem wollen wir durch die Messe weitere Key-Kunden für uns gewinnen. Unser All Seasons-Programm wird bis dahin überarbeitet und noch besser an die Bedürfnisse des Marktes angepasst. Zur nächsten Hauptkollektion für Winter 2016/2017 werden wir auch erstmals wieder eine neue Herrenlinie lancieren.“

Viel Erfolg weiterhin und besten Dank für das Interview!

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