„Frau Ruétz, was steht auf Ihrer To-do-Liste?“

  /  17.08.2015

Im Interview spricht Markengründerin und Designerin Rebekka Ruétz über Nachhaltigkeitsaspekte, Träume und Veränderung…

Rebekka Ruétz

Rebekka Ruétz gründete 2010 ihre gleichnamige Marke, die das Segment Prêt-à-Porter bedient, im Anschluss folgte die Streetwear-Linie You know you want it. Im Interview erklärt die Österreicherin, die ihre Kollektionen seit Juli 2011 auch im Rahmen der Mercedes-Benz Fashion Week Berlin präsentiert, warum ihr Nachhaltigkeit wichtig ist, welche Rolle der Online- und der stationäre Handel spielen und welche Ziele sie mit ihren Brands noch hat.

2010 gegründet, waren die Kollektionen Ihres Labels rebekka ruétz anfangs stark beeinflusst von ihrem Lebensabschnitt in Indien – Sie haben viel mit Chakren gearbeitet…

„Genau, die Arbeit mit den Chakren ist aber eine sehr persönliche, dementsprechend machen wir das inzwischen nur mehr auf Anfrage für die Kundin ganz individuell.“

Neben Ihrem Prêt-à-porter-Label gründeten Sie die Streetwear-Kollektion You know you want it by rebekka ruétz. Mit ersterer Marke kreieren Sie „Mode für die moderne Amazone“, was war der Anreiz, zusätzlich eine Streetwear-Range einzuführen?

„Ich wollte immer schon ein Pendant zur unserer Prêt-à-Porter kreieren und da wir auch sehr viele ‚junge Amazonen’ als Fans haben, hat eine faire Streetwear-Linie wunderbar ins Konzept gepasst.“

Sie legen viel Wert auf Nachhaltigkeit: Alle You know you want it-Produkte sind Öko-Tex Standard 100 zertifiziert, von einen FWF zertifizierten Hersteller bezogen und bestehen größtenteils aus 100% nachhaltiger Bambuscellulose. Wird der Nachhaltigkeitsaspekt auch für Konsumenten immer wichtiger?

„Während meines Studiums hatte ich die Möglichkeit, mir verschiedene Verarbeitungsprozesse in Indien anzusehen, das hat meinen Wunsch nach Nachhaltigkeit sehr geprägt und ich merke auch, wie der Nachhaltigkeitsaspekt für meine Kunden immer wichtiger wird. Das ist eine wunderbare Entwicklung.“

Sie kaufen selbst eher online als im stationären Handel, habe ich gelesen – wie beurteilen Sie die Entwicklung dieser beiden Channels generell und im Hinblick auf Ihre Marken?

„Die Welt vernetzt sich immer mehr und dies bringt natürlich auch den Vorteil, dass man von zu Hause aus sehr einfach shoppen kann. Wir begrüßen das einerseits sehr, da wir zum einen die Wünsche unserer Endkunden direkt bedienen können und zum anderen auch einen direkten Informationsaustausch mit ihnen haben. Nichtsdestotrotz ist sind unsere Händler nach wie vor sehr wichtig.“

Viele verschiedene Messen und Märkte stehen jährlich auf Ihrem Terminplan. Welche Rolle spielen diese jeweils? Und sind sie in erster Linie eher Umsatz- oder Image-fördernd?

„Die verschiedensten Messen sind für uns immer beides: Umsatz- und Image-fördernd und somit auch ein wichtiger Bestandteil unseres Vertriebs.“

Auf Ihrer Website liest man „It’s the possibility of having a dream come true that makes life interesting”. Welche Träume haben Sie denn noch mit Ihren Labels?

„Unser langfristiges Ziel sind diverse Stores in den großen Städten Europas für beide Linien und da freuen wir uns schon sehr drauf.“

Auf Ihrer To-do-Liste steht zudem eine Kollektion ganz in Schwarz? Was reizt Sie daran?

„Dadurch dass man nur eine Farbe zur Auswahl hat, fällt der Fokus noch viel mehr auf den Entwurf an sich und die Schnittführung, das ist sehr reizvoll.“

Sie leben in Tirol – was ist der Hauptunterschied zwischen dem österreichischen und dem deutschen Markt?

„Der deutsche Markt ist sehr viel größer und damit auch vielfältiger.“

Stehen sonstige Neuerungen im Hinblick auf beide Marken an?

„Wir werden den Fokus künftig noch mehr auf unsere Onlineshops richten, um unseren Kunden noch mehr Service und Design bieten zu können.“

Viel Erfolg weiterhin und besten Dank für das Interview!

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