„Frau Malta, welche neuen Ideen haben Sie?“

  /  28.11.2014

Verena Malta verrät im Interview, wie sie mit der Show & Order eine Nische besetzt(e), warum die Messe nicht wachsen soll und was man im Januar erwarten kann…

Verena Malta

Sie haben kürzlich mehrere Projekte angekündigt, zu denen Sie jetzt Details verraten können?

„Ja, wir haben tolle News zu verkünden: Für die Herbst/Winter-Saison 2015/16 gehen wir gemeinsam mit der Premium, der Seek und der Bright eine strategische Allianz ein. Mit Joint Ticketing wollen wir den Ticketing-Prozess vereinfachen, sprich mit einem Ticket hat man Zugang zu allen vier Messen. Die Shuttle-Kooperationen vor Ort sorgen dabei für kurze Wege. Zusätzlich erleichtern sie den Händlern und Einkäufern die Messebesuche und schaffen ein umfassendes Transportnetz zwischen den beteiligten Veranstaltungen sowie weiteren ausgewählten Fashion-Hot-Spots in Berlin.

Des Weiteren wird die Show & Order im Januar 2015 mit dem internationalen Top-Stilisten und Merchandiser Mads Roennborg coole Styling-Tipps geben – wir sind sehr gespannt! Um das Thema Art und Fashion weiter zu bespielen, wird Tina Winkhaus, top renommierte Künstlerin, im Kraftwerk ihre Kunst und Installationen in Szene setzen. Zeitgemäß, kreativ, wunderschön und ebenso provokant regen ihre Werke stets zum Nachdenken an. Last but not Least sind wir ausgebucht! Und on top unseres bekannten Portfolios stellen über 100 neue Brands aus. Super coole Kollektionen, auf die wir uns sehr freuen.“

Die Show &Order feierte im Januar 2012 ihr Debüt, wie hat sich die Messe seitdem entwickelt?

„Die Show & Order ist ein fester Bestandteil der Berliner Fashion Week. Wir sind unserer Linie treu geblieben, das zeigt auch die allgemeine Wahrnehmung im Messekontext. Angefangen von der urbanen und einzigartigen Location, dem Kraftwerk in Berlin-Mitte, bis hin zu den ausgewählten Brands, sind wir seit Beginn eine ganz persönlich kuratierte Messe und haben unsere Nische besetzt: Wir holen die interessantesten Styles und die besten Must-haves. Es ist uns gelungen, neue spannende Marken für Berlin zu gewinnen, die jedes Händlerportfolio spannend ergänzen. Die Brands kommen aus Skandinavien, Großbritannien, Frankreich, Italien den Niederlanden und – natürlich – aus Deutschland.“

Für die Januar-Ausgabe 2014 hatten Sie erstmals Unterstützung von Ingo Noack als Marketing- und Business Development Manager, der Events und Aktionen organisierte, um auch über das „Odergeschäft hinaus zu inspirieren“. Wie arbeiten Sie als Team zusammen und was ist für die kommende Edition geplant?

„Auch in dieser Saison arbeiten wir gemeinsam an neuen, spannenden Ideen. Mit Ingo Noack bricht sich die Messe immer weiter Richtung Music und Art auf, so hatten wir zur letzten Show & Order verschiedene Live-Acts und grafische Paintings. Man darf darauf gespannt sein, welche tollen Highlights im Januar inszeniert werden. Besonders stolz sind wir über die Ausstellung von Tina Winkhaus – moderne, wunderschöne und ebenso provokante Kunst, die sonst im Tape zu sehen ist.“

Im Juli 2014 entstand ein neuer Bereich für Sofort-Programme, die Show & Buy-Area, in der sich rund 25 Labels zeigten. Dieses Segment soll nun ausgebaut werden? Welche Größenordnung wird angepeilt und warum wird dieser Bereich wichtiger?

„Das Mode-Business hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Deshalb haben wir seit der letzten Saison diese Area geschaffen. Hochwertige Sofort-Programme, die schnell, flexibel und dynamisch auf die Bedürfnisse des Marktes reagieren. Wir möchten damit Kollektionen präsentieren, mit denen der Handel auch kurzfristig Umsätze erzielen kann. Die Labels bieten in punkto modischem Grad und kurzen Abwicklungswegen die optimale Voraussetzung, um das klassische Vororder-Portfolio zu ergänzen. Zudem bilden sie einen Gegenpol zum Angebot der vertikalen Anbieter und eine Möglichkeit, gutes Business zu schaffen. Aufgrund der sehr positiven Resonanz, werden wir diese Area im Januar erweitern.“

Wird es neue Areas auf der Show & Order geben?

„Unsere Rising Star-Area ist ein absolutes Must-See, hier haben wir super coole Talente die genau den Nerv der Zeit treffen und international schon in den besten Stores vertreten sind.“

Die Show & Order fokussiert seit Januar dieses Jahres das Segment Accessoires und setzt diese auf einer eigenen Präsentationsfläche auf der mittleren Ebene des Kraftwerks gebündelt in Szene. Wird dieser Bereich weiter ausgebaut?


„Wie auch in der letzten Saison, ist das Accessoires-Segment sehr beliebt und war sofort ausgebucht. Wir mussten hier noch etwas erweitern, um die tollen Labels alle unterzubringen.“

Sie haben gesagt, Sie möchten und müssen mit der Show & Order nicht expandieren, sondern werden weiterhin den Platz im Kraftwerk nutzen, um eine passende Zusammenstellung cooler Marken aus ganz Europa zu präsentieren. Warum wollen Sie sich mit der Messe nicht vergrößern? Aus Kapazitätsgründen des Kraftwerks?


„Wir lieben und leben unser Messekonzept – und auch die wundervolle Location, die perfekt mit dem individuellen Charme der Brands harmoniert. Bei uns werden Marken entdeckt und ich möchte nicht, dass diese Besonderheit verloren geht. Deshalb kommt für mich eine Vergrößerung der Messe nicht in Frage. Ich möchte den Brands eine feine und einzigartige Präsentationsfläche bieten. Sie sollen das unkomplizierte und business-orientierte Ambiente des Kraftwerks genießen, egal ob Etablierte oder Newcomer!“

Das Motto der Januar-Ausgabe lautet „Chase & Discover“. Erläutern Sie dieses bitte kurz.

„Mit diesem Motto sind Mode-Jäger und -Sammler bei uns genau richtig. Wir bieten eine Plattform für Trends und Must-have-Brands. Bei uns wird entdeckt, wir stehen für das, was kommt und wichtig wird, ohne den Fokus auf den Business-Gedanken zu verlieren.

Warum sind wir denn alle in Berlin? Wegen einer Stammkollektion muss der Handel nicht nach Berlin reisen, die kann er sich gemütlich in Düsseldorf anschauen. Es geht darum die neuen Trends zu sehen, Neues zu entdecken, der Erste zu sein und es geht um Inspiration … Wir alle sind in Berlin um zu jagen (lacht).“

Abschließend noch die Frage zur Berliner Messelandschaft generell – was halten Sie von den aktuellen Entwicklungen? Und welche betreffen beziehungsweise welche würden die Show & Order betreffen?

„Unser Messekonzept ist von den aktuellen Entwicklungen nicht direkt betroffen, da unser Fokus nicht auf Wachstum, sondern Qualität, Inhalt und Trends liegt. Wir können die Labels ganz persönlich auswählen und sind somit in einer komfortablen Lage.

Vielen Dank für das Interview und viel Erfolg im Januar!

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