Wo sind nur die Filter hin…

  /  04.08.2014

Kaffee unser in der Alu-Kapsel, geheiligt werde dein eingeschlossenes Aroma, deine Vollmundigkeit entfalte sich, dein Koffein wirke wie am Morgen so auch am Abend und lass uns die 4.000 Tonnen Aluminium-Müll nicht vergessen, sondern gib uns die Kraft für kreative Lösungen – Arabica.

Dass wir in einer Welt leben, die viel zu viel Verpackungsmüll produziert, ist eine unangenehme Tatsache. Umso erfreulicher, dass Menschen wie Frida Grubba auf der Suche nach kreativen Lösungen sind, die über George Clooneys zugegebenermaßen charmanten Satz: „What else…?“ hinausgehen. Die Designerin des Berliner Labels Oldgold haucht leeren Kaffee-Kapseln ein neues Leben ein und verarbeitet sie in filigraner Handarbeit zu außergewöhnlichen Schmuckstücken.

Mehr als 20 Modelle, die in der Regel durch Süßwasserperlen und Silberdraht veredelt werden, sind mittlerweile aus den bunten Designtöpfchen entstanden. Die Ketten, Ohrringe, Broschen, Armreifen und Knöpfe werden mit einer Falttechnik zu floralen Formen oder antik anmutenden Münzschmuck verarbeitet und bewegen sich farblich zwischen Ristretto, Lungo und natürlich Decaffeinato. Jedes Stück des Upcycling-Labels ist ein Unikat mit Geschichte und da die Deutschen ihren Kaffee offensichtlich gern aus dem Töpfchen trinken, ist das Material für den Schmuck eine fast unbegrenzte Ressource.

Marie Keimel