Von Plüsch-Anhängern zu Engelsflügeln

  /  22.10.2014

Normal? Fehlanzeige! Bei den Schuhdesigns von Sophia Webster scheint nichts zu außergewöhnlich zu sein und stünden ihre Kreationen unter einem bestimmten Motto, würde dieses wohl so ähnlich wie „Schrill ist der letzte Schrei“ lauten.

Sophia Webster. So heißt die junge Schuhdesignerin aus England, deren Kreationen im letzten Jahr erstmals die große, weite Welt für sich erobern wollten. Zu übersehen sind diese auf keinen Fall, denn Sophias Entwürfe erregen Aufmerksamkeit und bleiben im Gedächtnis. Ob es nun ein Design mit knallbunten, verrückten Azteken-Mustern, Plüsch-Anhängern, Schmetterlingsformen oder Engelsflügeln an der Ferse ist, jeder Schuh ist ein wahres Unikat, das ausgefallener kaum sein könnte. Es scheint, als seien der Fantasie der Designerin keine Grenzen gesetzt und jeder Material-Mix erlaubt.

Webster studierte am Royal College of Art in London und arbeitete einige Zeit lang als Design-Assistentin bei Nicholas Kirkwood. Die 28-Jährige entwirft seitdem neben ihren Schuhkollektionen auch sehr außergewöhnliche Clutches in Sprech- und Denkblasenform, die jeweils mit verschiedenen Statements wie „Bitch please“, „I want the Fairytale“ oder „Don’t speak“ bedruckt sind. Wer vor absolut nichts zurück schreckt und wem es nichts ausmacht, aus der Menge heraus zu stechen, könnte auch Gefallen an den Taschen in Form von schrill-pinken Einhörnern finden, die zusammen mit allen anderen Produkten im E-Store der Marke zu finden sind.

Preislich lässt sich das Ganze einfach beschreiben: Je auffälliger und aufwändiger, desto tiefer muss Frau in die Tasche greifen, um sich stolze Besitzerin eines Design-Objekts von Sophia Webster nennen zu dürfen. Menschen mit einer gewissen Abneigung gegenüber Highheels brauchen sich keine Gedanken zu machen, denn das Sortiment umfasst neben besagten Stücken unter anderem auch Ballerinas, Boots und flache Sandalen. Übrigens trägt jedes Paar Schuhe einen eigenen und, wie sollte es anders sein, etwas speziellen Namen wie „Evangeline“ oder „Clementine“ – dieser könnte schon bald im eigenen Hausflur ertönen.

Miriam Chisti