Mission Finnisch(ed)

  /  15.04.2015

Männer im Anzug – neben dem eigenen guten Gefühl, für das ein Auftritt in einem solchen sorgen kann, sorgt Mann im Suit auch gerne mal bei den Damen für bewundernde Blicke. Gut also, dass es Brands wie Frenn gibt, die alltagstaugliche, aber dennoch komfortable, individuelle Workwear kreieren.

Wir schreiben das Jahr 1989. Auf dem Dachboden eines Bauernhauses im östlichen Finnland brennt Licht und der Klang einer Nähmaschine erfüllt den Raum. So begann die Story des Labels Frenn – mit einem Jungen namens Antti Laitinen, der schon damals ein gutes Auge fürs Detail hatte. Mittlerweile lebt dieser junge Mann in Helsinki und aus den Träumen eines Kindes ist Realität geworden. Heute sitzen, zumindest metaphorisch, zwei Herren an der Nähmaschine, zweiterer mit Namen Jarkko Kallio, die einen Wunsch teil(t)en: in Europa handgefertigte, contemporary Workwear, die Komfort und Individualität vereint. Relaxed tailoring, wie die beiden diesen Ansatz nennen. 

Im Jahr 2013 fiel nach vielen Jahren in der Branche der Startschuss für das eigene Label der finnischen Kreativen, die zuvor in einer Umfrage herausgefunden haben wollen, dass Männer sich relaxtere Workwear wünschen. Nicht zu Business-like, aus ungewöhnlichen Materialien, detailreich, komfortabel und einfach anders als der Einheitsbrei. Die Herbst/Winter-Kollektion 2015/16 – eine Hommage an den Geburtsort der Marke – könnte eben diesen Anspruch untermauern: Das Granit alter Häuser dient als Inspiration, ebenso wie das hippe Kallio-Viertel. Neue Pants, eine Weiterentwicklung der typischen Anzughose, sind, wenn man den Machern Glauben schenken möchte, so bequem, dass Mann sie gar nicht mehr ausziehen möchte. Getoppt nur noch von der Wolljacke Linus oder der Merinowollstrickjacke Elias. Klingt anziehend, oder?

Kristina Arens