Gegen den bunten Mainstream

  /  03.09.2014

Cropped Top, zerrissene Shorts, Plateau-Boots – klingt in Anbetracht der derzeitigen Mode erst einmal nicht sonderlich aufregend. Doch die Gründer des Labels Unif wissen, wie man mit einer Prise Grunge Besonderes schafft…

„You’re not in Fashion!“ soll Eric Espinoza gerufen haben, als er einer Gruppe vermeidlich hip gekleideter Jugendlicher auf dem Hollywood Boulevard begegnete. Möglicherweise war das der Moment, in dem der damalige DJ merkte, dass er sein eigenes Mode-Label gründen möchte, um dem – seiner Meinung nach – klischeehaften Einheitslook etwas entgegenzusetzen. Und welcher Name wäre da passender als Unif – Ur not in Fashion? Gemeinsam mit seiner Freundin und Design-Partnerin Christine Lai machte er in Los Angeles seine ersten kreativen Versuche und entwarf eine Range, die Elemente des Grunge der 90er Jahre aufgriff und mit provokanten Schriftzügen und Aufdrucken auf sich aufmerksam machte.

Inzwischen hat das vielseitig inspirierte Designer-Duo ihre Kollektionen mit Elementen verschiedenster Stile bereichert und präsentiert eine breite Auswahl an Kleidung sowohl für Damen als auch Herren. Was auf den ersten Blick auffällt: Schwarz ist die dominierende Farbe. Während man in der Damen-Range allerdings auch bunte Highlights wie einen Regenbogen-Sweater oder Bademode im Batik-Design findet, bilden bei den Herren vor allem weiße Tees mit Aufdrucken und Schriftzügen wie „Bad Mood Rising“ einen Kontrast zu den ansonsten sehr dunkel gehaltenen Stücken. Cut-Offs, Tartans, Spitzendetails sowie Plateau-Boots bestimmen das Bild der aktuellen Kollektion und zeigen, dass sich Elemente der Grunge-Fashion und des sportlichen Looks neu interpretiert kombinieren lassen.

„Ich möchte einfach coole Klamotten machen, an denen die Leute Spaß haben“, erklärt Espinoza – und wer den schwarzen Humor der Designer und deren Passion für Mode abseits des Mainstreams teilt, könnte an Unif wirklich Spaß haben.

Melina Jander