Clutch mir eine!

  /  25.02.2015

Gerade wurden die Oscars verliehen und Gäste überzeugten nicht nur mit ihren Leistungen, sondern waren auch optisch ein Hingucker – im besten Fall ein positiver. Um die wichtigsten Utensilien an solch einem Abend zu verstauen, durfte eine Clutch bei den Ladys nicht fehlen, die von Leo und Sarah’s Bag hätten ihnen aber eventuell die Show gestohlen.

Zum einen bieten sie Platz für wichtige Dinge wie Handy, Portemonnaie oder Schlüssel, zum anderen können sie durchaus hilfreich sein, wenn Frau zwischendurch mal etwas braucht, an dem sie sich festhalten kann. Sei es, weil sie (auf der Tanzfläche) nicht weiß, wohin mit ihren Händen oder weil sie sich zurückhalten muss, dem attraktiven Herrn an der Bar einen Klaps zu verpassen. Und ein weiterer wichtiger Punkt auf der Pro-Liste darf natürlich nicht fehlen – sie können ein absoluter Hingucker sein: Clutches.  

Ob „Sugar free“, „Top Quality“ oder „Prodotto in Italia” – Leo lancierte die erste Schuh- und Handtaschenlinie mit gewagtem, extravaganten Design im Jahr 2014. Qualität Made in Italy zeichnet die guten Stücke aus, die mit „Z Up“-, Leo’s Tomato“-, „Leo Cola“ oder „Leo Toothpaste“-Print für Aufsehen sorgen und auch mal mit der Trägerin um die Wette strahlen.

Ein ernsterer Hintergrund bei ebenso auffälligen Designs versteckt sich hinter dem Label Sarah’s Bag. Sarah Beydoun, Gründerin und Creative Director, gehört zu der Generation libanesischer Designer, die während des Bürgerkriegs aufgewachsen sind und die Kultur des Landes durch ihre Arbeit im Bereich Fashion, Design, Art und Musik wieder aufbauen möchten. Während der Recherche für ihre Masterarbeit zum Thema Prostitution im Libanon arbeitete sie mit Dar El Amal (auch das House of Hope genannt) zusammen, einer lokalen Nichtregierungsorganisation, die ehemaligen Prostituierten und Exsträflingen bei der Rehabilitation hilft. Auf den Vorschlag von Hoda Kara, Director von Dar El Amal, hin, kam Sarah auf die Idee, ihre Arbeit mit unterprivilegierten Frauen mit ihrer Liebe zu Mode zu verbinden. Im Jahr 2000 startete sie mit 12 von Strafgefangenen hergestellten Taschen – und das Label war geboren. Mittlerweile arbeitet die Marke mit rund 150 Frauen zusammen, einige von ihnen erzählen ihre Geschichte auf der Website des Brands, ein Blick lohnt sich!

Die Drucke auf den Clutches greifen unter anderem gerne mal einprägsame Momente der 70er Jahre in Beirut, der Hauptstadt des Libanon, auf und haben als Highlight und besonderen Hingucker ein Vintage Spielzeugauto aus selbigem Jahrzehnt als Griff und Verschluss. Bag to the Future!

Kristina Arens